Samstag, 12. September 2009

Von Radioarbeit, Panachéjunkies und Stadtrundgängen

Salut!

Meine Arbeit im RADIO hat nun diese Woche angefangen. Am Dienstag haben wir uns nun endlich mal mit Joel zusammengesetzt um zu besprechen, wer nun was macht, aber da die Kirche ja im Sommer einfach so gut wie gar nichts macht, fangen die ganzen Kirchengruppen und so erst am 20. September (bzw. Mitte September) mit dem "culte de rentrée", also einem "Wiederkommensgottesdienst", an. Nur das Radio ist ja immer (auch wenn da im Sommer auch viel weniger Programm ist als den Rest des Jahres, komisch die Franzosen manchmal ;)) und deshalb bin ich nun ab jetzt jeden Mittwoch und Freitag dort aufzufinden. Nochmal zur Erinnerung, ich arbeite teilweise auch bei "FM+", einer kleinen protestantischen Radiostation, die jeden Tag von 23h - 15 h ausgestrahlt wird. Man kann das Radio auch im Inet hören oder sich die Seite einfach mal angucken unter http://www.fmplus.org/.


Viel gab es bisher noch nicht zu tun, mir wurde erstmal alles gezeigt, da meine Aufgabe ja vor allem die Technik ist, also das Aufnehmen von Sendungen oder kurzen Beiträgen und danach dann das Herausschneiden von "Ähms" und "Chrss". Außerdem noch das Hinzufügen von Musik etc. Zweimal durfte ich das bei kleinen Beiträgen auch schon machen. So schwierig wie ich dachte ist das alles nicht, aber ein wenig dran gewöhnen muss ich mich schon. Wenn ich dann mal etwas besser französisch kann ist es auch erwünscht, dass ich selber mal was aufnehme und auch Ideen sind immer gefragt. Auf jeden Fall werden Henrik und ich jeweils 2 "Chroniques" machen, das sind kleine Beiträge von Personen, die es jeden Tag zu einem beliebigen Thema gibt. Meine Mitarbeiter im Radio sind sehr cool, wer genau für was zuständig ist hab ich zwar noch nicht genau kapiert, weil irgendwie jeder alles macht, aber sie sind ziemlich lustig. "Stéphan" ist schon am längsten da und macht Technik. Dann sind da noch "Manu", "Yann", "Simon" und natürlich "Rédouane" der Radiopfarrer und Chef des Ganzen. Außerdem springen da immer noch andere Menschen rum, die auch irgendwelche Aufgaben übernehmen :)

Kennzeichnend für unseren bisherigen Aufenthalt hier im schönen Montpellier ist Henriks und meine sich langsam und schleichend entwickelnde "PANACHÉSUCHT". Für alle Unwissenden, Panaché ist eine Art Radler, hat allerdings weniger als 1% Alkohol, schmeckt aber vor allem richtig schön kalt unglaublich gut und kostet für 20 x 0,25l Flaschen auch nur schlappe 2,99€. Wie akut diese Sucht ist ist uns heute erst bewusst geworden, als uns um 17:40 Uhr schlagartig klar wurde ("Scheiße, heute ist Samstag, wir haben kein Panaché mehr und morgen haben die Geschäfte nicht auf") und wir die 1-2 km zum nächstegelegenen ALDI tatsächlich gerannt sind :D


In meiner freien Zeit habe ich mich nochmal ein wenig in der Stadt herumgetrieben, hab öfters nochmal in den Parks gesessen und gelesen, das riesige dreistöckige Einkaufszentrum "Polygone" besichtigt, mit Henrik ein Picknick beim "Antigone" ("Auf einer Strecke, die mit 1800 m genauso lang wie die Champs-Elysées ist, wurden von einem Architekten Sozialwohnungen, Büros und Geschäftshäuser in ganz unterschiedlichen Stilrichtungen gebaut > wunderschön (Fotos bei meinem letzten Eintrag "Eindrücke")) gemacht, bin einfach einmal drauflosmarschiert und habe durch enge Gässchen hindurch tatsächlich noch Montpelliers eigenen Triumphbogen "Porte de Preyou" und den darum herumliegenden riesigen Park
gefunden und habe mir zahlreiche Universitätsfakultäten (von außen) angeschaut. Ich habe allerdings noch immer nicht annähernd alles gesehen, aber wenigstens finde ich mich immer besser zurecht! Ich halte euch über meine neusten Entdeckungen auf dem Laufenden.

A bientôt!

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