Donnerstag, 12. November 2009

Kanufahren und "Grotte des Demoiselles"


11.11.2009 - Ihr wisst ja was das normalerweise für mich bedeutet: Der KARNEVAL fängt endlich wieder an!
Hier im lieben Frankreich ist das natürlich nicht der Fall, allerdings ist der 11.11 anders als in Deutschland hier ein Feiertag. Gedenktag zum Ende des 1. Weltkrieges. Diese Chance musste ich ja nutzen, da ich auch mal ausnahmsweise nicht arbeiten musste. Gesagt, getan und dem Ruf von Sonja (einer deutschen Theologiestudentin hier) gefolgt: Auf zum Kanufahren auf dem Hérault! Nach einer Stunde Busfahrt Richtung Cévennen fand uns dann auch die Kanuanbieterin (zufälligerweise auch Deutsche :D), die uns etwas schief anguckte "da ja schon seit Monaten keiner mehr Kanu fahren wollte, viel zu kalt" ;) Dabei schien die Sonne strahlend vom Himmel und mit Zwiebelllook und Neoprenanzug konnte uns ja gar nichts passieren. Mit 2 Zweierkanus ging es dann los auf der 9km langen Strecke, die wir uns ausgesucht hatten. Wunderschöne Natur um uns herum, totale Stille, einige Stromschnellen (da Henrik und ich immer den aufregenderen Weg nehmen wollten, liefen wir dann auch einige Male auf Stein :D) und wir mitten auf dem Fluss :)
Mit einem leckeren Picknick mittendrin waren wir dann nach 2 1/2 Stunden um halb 3 fertig (obwohl wir erstmal den Anlegeplatz verpasst haben). Mit nassen Füßen aber glücklich.
Da die Busse nur dreimal am Tag fuhren, morgens, mittags, abends war natürlich die Frage: Was machen wir nun in den 3 1/2 verbleibenden Stunden???

Die nette Frau vom Kanuverleih hat uns dann die Tropfsteinhöhle "Grotte des Demoiselles" (der Name kommt von einer Legende: Ein Hirte hat ein Schaf verloren und ist in die Höhle gestiegen. Als dann das Licht seiner Kerze die Höhle erleuchtete glaubte er, tausende tanzende Feen zu sehen und ist voller Panik ins Dorf geflüchtet, wo er dann diese Geschichte erzählte.) empfohlen, die ganz in der Nähe ist und uns auch noch hochgefahren. Diese war...ich weiß gar nicht das richtige Wort. Unglaublich, das die Natur so etwas schaffen kann...BEEINDRUCKEND!
Außerdem kann ich nun endlich zwischen Stalaktiten ("t" wie französisch "tomber" (=fallen), das sind also die, die von der Decke hängen) und Stalakmiten ("m" wie französisch "monter" (=ansteigen/aufsteigen), das sind also die, die vom Boden wachsen).
Überall glaubt man Figuren und Statuen zu erkennen, aber das ist ja alles einfach nur Zufall...Es gab einen Raum, den man auch die Kathedrale... nennt. Da steht genau in der Mitte ein Stalakmit, der genauso aussieht wie die Jungfrau Maria mit dem Jesusbaby. Dort hat an Weihnachten auch schonmal eine Weihnachtsmesse stattgefunden. Auf dem ersten Foto könnt ihr sie vielleicht ein wenig sehen.


Was für ein wunderbarer Tag :)

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